Welcher Kettensatz?

Welcher Kettensatz?

Beitragvon Dimi » 01.02.2024, 07:57

Guten Morgen zusammen,

ich habe leider nichts in der Suche gefunden, dass zu meinem Thema beziehungsweise zu meiner Fragestellung passt.

Meine Hummel (gelbe PC32) :rock: benötigt wohl oder übel bald einen neuen Kettensatz. Ich hab erst 20000km drauf, aber der Vorbesitzer ist nicht sehr Wartungsfreundlich mit dieser umgegangen.
Generell hätte ich eine Frage bezüglich des Kettenschlosses. Es gibt ja Endlosketten und Kettenschlösser als Voll - und Hohlniete und auch das Clipschloss. Die PC32 ist ja keine 1000er Gixxer oder Ninja, wäre da ein Clipschloss sinnig?

Nun zu der Hauptfrage:
Im Konfigurator bei DID gibt es Premium und Standardketten. Gibt es da so gravierende Unterschiede? Mir geht´s gar nicht um den Preis, wenn ich länger Ruhe habe vor dem Kettenwechsel um so besser :mhhh:
Zusätzlich gibt es auch die Silent Ritzel, bringt das was?

PS.: Ich kann schrauben, aber super gerne mache ich es nun eben nicht. Ein Clipschloss wäre besser, da ich kein Vernietwerkzeug habe.

Ich freue mich auf Eure Antworten.

Dimi
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Dimi
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Free-sky » 01.02.2024, 09:04

Moinsen,
das ist schon fast eine Glaubensfrage.

Clipschloss würde gehen, aber viele vertrauen den Clips nicht. Ich selbst verniete.
Und bitte immer alles zusammen austauschen! Nie nur Kette oder Ritzel oder Kettenblatt. Okay?

Zur Kettenfrage : Eine X-Ring ist IMHO immer gut, aber der Knackpunkt ist nie die Kette, sondern die Pflege.
Mit einen Kettenöler gibt es Kettensätze die 50t km und mehr halten.
Ansonsten ist regelmäßige und gute Kettenpflege angebracht.
Und nach Regenfahrt oder schneller Autobahn immer direkt Kettenspray benutzen. Wenn die Kette noch warm ist, kriecht das Kettenöl besser rein.

Wieviel km fährst du so im Jahr? Das wäre schon mal wichtig zu klären.
Bei 3000km oder so lohnt sich ein Kettenöler fast nicht.

Ich habe auf meiner CB500 einen X-Ring DID Kettensatz, aber nicht mit originaler Übersetzung. Da gibt es Shops, da kannst du mit Ritzel und Kettenblatt "rumspielen" im Konfigurator und dir deinen Kettensatz zusammenstellen.
Free-sky
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Michi » 01.02.2024, 09:36

moin

schau mal hier: https://www.kettenmax.de/
hab mir dort diesen Satz zusammen gestellt,
Screenshot 2024-02-01 093132.png
Michi
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon TW » 01.02.2024, 10:29

Hallo,

dies bringe ich Dir zur Kenntnis.
http://www.beepworld.de/members/twshomepage/

Falls Du Dir dies schraubtechnisch zutraust, eine Garage o.ä. hast, würde ich auch zu einer geschlossenen Kette - eins. Kettenrad und Ritzel - raten.

Das gibt Dir die Gelegenheit das Hinterrad anzusehen, den ganzen Bereich zu säubern, Radlager, Steckachse zu pflegen.

Wie schauen die Bremsbeläge aus?

Gruß
TW
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Flyingbrick » 01.02.2024, 14:48

Auch wenn Carsten Recht hat, dass Pflege sehr wichtig ist, möchte ich Dir zu einer hochwertigen Kette raten. Die Zugfestigkeit einer Kette, die aus dem verwendeten Material resultiert, kann keine noch so penible Pflege raufsetzen. Die Erstausrüstung der CRF250L, die ich u.a. habe, hat bei keinem der Fahrer deutlich länger als 12.000 km gehalten. Bei Chinafabrikaten ist gerne mal nach 2000 km das Ende erreicht. Die Pflege findet außen statt (Reinigung, Spannung, Fetten), aber den Abrieb und die Längung der innen liegenden Bolzen beeinflusst sie ebensowenig wie die Längung der Kettenglieder.

Es gibt übrigens zumindest bei DID, dem Marktführer, keine O-Ring-Ketten mehr, abgedichtete Ketten haben dort für die CB immer X-Ringe.

Hier kannst Du die Zugfestigkeit ablesen. Sie beträgt bei der besten Kette das 1,5fache der Billigkette, das sollte zu denken geben. Der Preisunterschied beträgt nur einige Euro:
https://www.mykettenkit.de/media/pdf/dd ... tenkit.pdf

Das zeigt auch, warum der in Foren oft gegebene Tipp, irgendeinen besonders tollen Hersteller zu nehmen, Quatsch ist. DID z.B. hat, wie Du siehst, Ketten unterschiedlichster Qualität im Programm und die schlechteste davon hält ganz sicher nicht mit der besten der Konkurrenz mit. Da ist die Zugfestigkeit ein viel wichtigeres Kriterium als der Name des Herstellers.

Silent Ritzel machen bei der CB Sinn, der Gummiring außen am Ritzel verringert das "Surren" der Kette deutlich. Das merkt man aber nur im direkten Vergleich. Gute Hersteller für Ritzel und Kettenrad sind Sunstar und JT Sprockets.

Die Muttern des Kettenrades löst Du bitte unbedingt noch bei eingebautem Rad und ziehst sie später auch am eingebauten Rad in mehreren Stufen über Kreuz fest (immer jede zweite Mutter). Endgültiges Drehmoment 98 Nm. Und um auf das Kettenschloss zurück zu kommen, nimm doch einfach eine Endloskette und nutze den Kettensatzwechsel gleich zum Nachschmieren der Schwingenlager.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 01.02.2024, 20:31

Ich hab auch kürzlich ne neue Kette draufgemacht, und meine jetzt, mich erinnern zu können, irgendwo gelesen zu haben, dass das vom Clipschloss bei der CB – wegen ihrer dann doch nicht mehr gänzlich lächerlichen Leistung – abgeraten wurde.

Da ich auch weder lust hatte, zu nieten (kenne ich noch vom Fahrrad früher –> fand ich immer recht nervig), noch das entsprechende Werkzeug zu kaufen, habe ich mich für eine Endloskette entschieden. Ich habe einen preiswerten, DID-Satz von einem Zubehörhändler verwendet, der als "passend für CB..." angeboten wurde. Hätte ich gewusst, dass es die Dinger in verschiedenen Qualitäten gibt, hätte ich wohl auch die hochwertigere gewählt...

Die Operation ist zugebenermaßen schon ein wenig umständlich, aber alles in allem eigentlich problemlos durchführbar. Der Vorteil, dass man dann mal Gelegenheit hat ein paar Wartungsarbeiten durchzuführen, die man sonst eher nicht ohne weiteres angehen würde, wurde ja schon erwähnt.

ansonsten kann ich noch berichten, das mir schon beim Fahrrad das ewige Reinigen der Kette mit der ganzen üblen schmodderei total auf den Senkel geht, das ist beim Moped natürlich wegen des klebrigen Fettes noch um ein vielfaches widerlicher...

Darum habe ich den unglaubwürdigen Werbeversprechen von HKS nicht wiederstehen können un deren Zeux mal ausprobiert: Ob die Kette damit länger oder gar kürzer hält, kann ich nicht beurteilen, aber tatsächlich zieht das Zeug kaum Dreck und hält recht lange.

Im Endeffekt ~alle 500km mal n tröpfchen links, n tröpfchen rechts auf jede Rolle –> fertig!
Oder noch schneller: fix mit dem Pinsel drüberwutzen...

Das ist für mich derzeit erstmal mit großem Abstand die Gangbarste Lösung.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Dimi » 02.02.2024, 15:02

@Carsten - die Kette würde ich natürlich direkt mit Kettenrad und Ritzel tauschen :beer:

Meine Fahrleistung ist irgendwo zwischen 4000-6000 km pro Jahr. Als ich nach entsprechenden Ketten im Web gesucht habe, bin ich natürlich bei DID gelandet. Ich würde so wie so nur die beste X-Ring Kette kaufen, die es eben gibt. Die Kraftübertragung beziehungsweise der Wechsel zwischen Schub und Zug sind ein wichtiger Faktor.

Sunstar und JTSprockets kannte ich gar nicht, muss mal bei denen reinschnuppern! Danke für den Tipp.

Es gibt ja auch Alu-Ketten-Räder.... die sehen für mich so aus als ob das Rad (was an der Felge verschraubt wird) aus Alu besteht und mit einer Bolzenkonstruktion (ähnlich wie bei schwimmenden Bremsscheiben) das Kettenblatt, vermutlich aus Stahl, trägt. Ich glaube bei DID heißen die Teile "Stealth" (hat Michi hier gepostet).....
Was bringt das genau? Ist das nur der Optik wegen. Weil von Gewichtsreduktion würde ich hier nicht sprechen wollen :kratz: :D

Meine Bremsbeläge wurden erst letztes Jahr mit den Reifen gewechselt. Als ich den Lenkerumbau durchgeführt habe (habe das hier im Forum etwas dokumentiert), wurden auch Stahlflexleitungen verbaut.


Mal ne doofe Frage:
Wie lange dauert es denn die Schwinge zu demontieren? Ist hier SpezialWerkzeug erforderlich? Was soll ich denn beim Radlager und beim Schwingenlager fetten? Beziehungsweise, kann ich hier ganz normales Lagerfett nehmen?
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Flyingbrick » 02.02.2024, 15:21

Genau um Dir die ganzen Einzelfragen zum Wechsel nicht einzeln erklären zu müssen, habe ich den von mir verfassten Wiki-Artikel verlinkt.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Dimi » 02.02.2024, 15:40

Das habe ich übersehen, danke

Posting automatisch zusammengeführt: 02.02.2024, 15:40

:shock: Puh

Das sieht doch nach einem Geschraube des Grauens aus!
Zuletzt geändert von Dimi am 02.02.2024, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 02.02.2024, 20:30

Nö, richtig grauenhaft ist das eigentlich nicht. Den Vergaser rauspulen z.B. fand ich deutlich nerviger.

das Hinterrad muss ja ohnehin raus und die Ritzel runter. Da ist die Schwinge dann auch nicht mehr soo das Hindernis.

Natürlich dauert das deutlich länger als 10min...

Aber es treten eigentlich keine großen Komplikationen auf. Für mich war das schlimmste, dass ich keine Hebebühne habe, und daher etwas unbequem herumkriechen musste.

Ich habe aus Faulheit, und weil ich die Notwendigkeit nicht sah, die Schwingenlager nicht gefettet ( :oops: Mach ich nächstes mal, versprochen...) also auch den Kühlerschlauch nicht gelöst. Das erspart die Planscherei, dafür war es dann ein wenig wurstig, im Dunkeln unterm Moped hockend, die Kette an der Schwingenaufnahme vorbei zu prokeln.

Aber wenn Du echt so gar nicht gern schrauben magst, ist ein wertiges Werzeug zulegen und ein brauchbares Nietschloss verwenden wohl die schnellere Variante.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon sb500 » 03.02.2024, 17:55

Zitat aus dem KTM Forum:

"Es ist eh eine Phantasie zu glauben, dass die "Endlosketten" maschinell geschlossen werden. Die Ketten werden auf gr0ßen Trommeln gespult und beim Importeur entsprechend abgelängt. Möchte jemand eine Endloskette, wird die von einem Mitarbeiter geschlossen. Daher ist das Schloss keine Schwachstelle, vorausgesetzt der mensch mit dem Nietwerkzeug weiß, was er macht."

Weiß hier jemand mehr dazu?

Eine weitere Möglichkeit ist die Enuma Kette mit Schraubverschluss, was genauso gut sein soll wie Vernietung aber etwas einfacher ist. Enuma gibt es auch bei Kettenmax und soll DID von der Qualität ebenbürtig sein.

Der Schraubverschluss von Enuma wird sowohl im KTM 1290 Superduke Forum als auch im Aprilia Forum (für Tuono und RSV4 empfohlen), und sollte angesichts solcher PS Boliden für die CB 500 keinerlei Problem darstellen.

Allerdings würde ich erstmal auch zur Endloskette tendieren, einfach weil ich dann gleich die einhergehenden Pflegearbeiten erledigen könnte.

Gruß,
Sev
sb500
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 03.02.2024, 20:52

Mal wieder ohne wirklich Ahnung wild drauflosspekulierend, behaupte ich einfach mal

sb500 » 03.02.2024, 17:55 hat geschrieben:Möchte jemand eine Endloskette, wird die von einem Mitarbeiter geschlossen.


das kann schon sehr gut so sein, allerdings vernieten die dort wohl eher nicht ein extra Kettenschloss mit einem billigen Werkzeug von wenigen 100 gramm, sondern werden vermutlich ein standard Kettenglied in einem zentnerschweren Exemplar einpressen, welches aller Wahrscheinlichkeit nach hydraulisch arbeiten dürfte.

sb500 » 03.02.2024, 17:55 hat geschrieben:Daher ist das Schloss keine Schwachstelle, vorausgesetzt der mensch mit dem Nietwerkzeug weiß, was er macht.


Das trifft mindestens Näherungsweise je nach Kettenschloss Ausführung bestimmt auch zu. Die Krux ist hier nach dem Wort "vorausgesetzt" zu finden, aber es liegen ja Anwendungsanweisungen bei. Die muss man halt exakt befolgen, dann wird eine Vernietete Kette wohl hinreichend Sicher verschlossen sein. Das ist ja auch in der Praxis erprobt und als zulässig befunden.

Die geschichte mit dem Schraubschloss ist interessant. kannte ich noch nicht.

sb500 » 03.02.2024, 17:55 hat geschrieben:Allerdings würde ich erstmal auch zur Endloskette tendieren, einfach weil ich dann gleich die einhergehenden Pflegearbeiten erledigen könnte.


Man muss die Schwinge ausbauen um eine Endloskette zu montieren, aber zum Ausbau der Schwinge ist eine Endloskette nicht zwingend erforderlich. man könnte z.B. auch erst eine Schlosskette zur Endloskette vernieten (oder verschrauben?) und dann Draufmachen, wenn man sich so gar nicht dazu überwinden kann die Schwinge ohne jede Not zu ziehen. ;)
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Flyingbrick » 04.02.2024, 03:17

Das KTM Forum gefällt mir...die sind lustig :D

Natürlich werden Ketten, egal welche, nicht direkt endlos gefertigt. Jeder erkennt klar, dass da ein Kettenglied, nämlich das Schloss, anders aussieht. Aber der arme Kerl, der da beim Importeur als Hohlnieter auf Niedriglohn arbeitet und den lieben langen Tag mit dem gleichen Fummelwerkzeug wie wir Kettenenden vernietet, wäre wohl nach kurzer Zeit in der Klapsmühle und hätte Arme wie Popeye.

In der Kettenfertigung werden Vollnieten verarbeitet, die mit hydraulischen Stanzen geschlossen werden. Bamm, ein Schlag von oben und die Kette ist mit genau passendem Laschenspiel verschlossen. Die Festigkeit ist natürlich exakt so wie der Rest der Kette, es würde auch keinen Sinn machen, 101 Glieder in bester Qualität zu fertigen und dann eine Sollbruchstelle einzubauen.

Aber die Sache mit dem Laschenspiel ist eben der Grund, warum ich einem Seltenstschrauber nicht dazu raten würde, sein erstes Nietschloss ohne Aufsicht zu vernieten. Bei den Hohlnieten ist eben sehr wichtig, dass man (auch vom Drehmoment her) exakt und mit Gefühl arbeitet. Zwischen Wohl (exakte Vernietung) und Wehe (Kettenglied unbeweglich oder Niete nicht ausreichend geweitet) liegt ein schmaler Grat und auch ich gebe das trotz vorhandenem Werkzeug gerne in die Hand von Mechanikern, die das drei Mal die Woche machen. Auch wenn ich es selbst kann und schon gemacht habe. Nichts ist ärgerlicher, als das neue Schloss wieder aufflexen zu müssen und ein neues zu bestellen. Und ein schlecht vernietetes Schloss ist schlimmer als ein Clipschloss. Ein gutes Vernietwerkzeug kostet ja auch um die hundert Euro.

Deswegen bleibe ich dabei: optimal ist die Endloskette mit ausgebauter Schwinge, das erledige ich an der CB in einer Stunde. Es gibt Motorräder, bei denen der Ausbau der Schwinge sehr umständlich ist, aber nicht bei der CB. Den Schlauch des Kühlmittelbehälters muss man nicht lösen, will man die Schwinge nicht komplett ausbauen. Für den Kettenwechsel reicht es ja, die Schwinge nur leicht zu kippen, so dass der Spalt für die Kette reicht.

Fast alle anderen Arbeiten fallen ja auch bei offenen Ketten mit Schloss an. Kann man natürlich alternativ machen, ist aber eben nur die zweitbeste Lösung. Als Newbie dann aber tatsächlich lieber mit Clip oder zum Schrauben. Und da sei nochmal auf die Geschichte mit den per Drehmomentschlüssel stufenweise anzuziehenden Bolzen am Kettenrad hingewiesen, da gab es schon wilde Geschichten und seitenlange Diskussionen hier im Forum.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Hondareiter » 04.02.2024, 10:52

Es hiess immer bis 50PS kann man Ketten vernieten, aber trifft wohl mehr auf eine kleine
Maschine zu mit bis 30PS Zweizylinder mit wenig Drehmoment, um sicher zu sein, das die
Kette bei guter Fachkenntnis vernietet bedenkenlos hält.
Bei einer Triumph Tiger 750, 650 Thunderbird, Yamaha XS 650 Parallel Twin, 500 bis 650ccm
Einzylinder KTM, Husaberg usw, geschweige Zweitakter die nur 50 PS haben. Möchte ich keine
Billigkette oder mit Kettenschloss eingebaut haben.
Auch nicht bei einer CB500 mit 50 bis 58 PS, es ziehen enorme Kräfte an der Kette.
Tut Euch einen gefallen baut einen vernünftigen Kettensatz ein mit geschlossener Kette und
wer so geschickt ist, das selber macht ,für den ist es kein Problem, die Schwinge auszubauen,
Lager reinigen und neu zu fetten. Ihr lernt Die CB besser kennen, das Fahrverhalten ist
auch viel besser, als mit altem trockenem Fett und einer hakelnder Schwinge.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Wormser » 04.02.2024, 11:58

Wenn ich früher einen DID Satz gewechselt hab,ist der nicht so geschmeidig gelaufen wie ein Afam.Ich vermute,bei Afam sind die Kettenräder,Ritzel und die Kette aus einer Produktion.Bei DID werden die Kettenräder,Ritzel von anderen Firmen dazugekauft.Bei DID ist das Abrollgeräusch erheblich lauter.Bei meiner cb500 dachte ich schon,das ist Einbildung und jetzt bei der Transalp , hat sich das bestätigt,dass die AfamSätze viel ruhiger und geschmeidiger laufen.Jetzt müssen sie nur noch lang laufen.Auch Enuma laufen nicht so ruhig.Beim vernieten ist der kleine AFAM Vernieter absolut zu empfehlen.

Posting automatisch zusammengeführt: 04.02.2024, 11:58

https://youtu.be/z3Lqu_Ny_Ek?si=gF5QFaAOCUZAiB_k
Dateianhänge
FB_IMG_1707043445592.jpg
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Wormser
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 04.02.2024, 12:57

Ich fahre eine günstige DID Endloskette mit Silentritzel und Kettenblatt von JT-Sprockets. Das Kettenblatt meines Satzes sieht auf den ersten Blick nicht besonders hochwertig aus.

Geräusche habe ich so gut wie gar nicht. Das schnurrt da unten unauffällig vor sich hin und ist nur zu hören, wenn man bei Rückenwind mit Windgeschwindigkeit ausgekuppelt im Stangas rollen lässt.

Sobald minimal Wind- oder Motorgeräusch dazukommt, ist das quasi sofort deutlich lauter.

Die Stelle an der die Kette verschlossen wurde kann ich optisch bisher nicht ausmachen, bei flüchtiger Betrachtung wirken erst mal alle Glieder identisch.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Wormser » 04.02.2024, 14:05

Mein letzter günstiger DID Satz bemühte sich gerade mal 17.000km ,bei sehr guter
Pflege.Das ist schon sehr dürftig.Von meinem AFAM Satz hab ich noch keine Leistungsdaten.Mit Geräusche meine ich nicht während der Fahrt,sondern wenn man nebendran sitzt und das Hinterrad dreht.Gepflegt wird natürlich mit HKS.
Wormser
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 04.02.2024, 22:45

Von Hand gedreht läuft das tatsächlich schon minimal gnubbelig/rauh. Das hatte ich für normal gehalten, da fehlt mir wohl der Vergleich.

Dann bin ich ja mal gespannt, wie lange die hält. Hab mir blöderweise die genauen km nicht notiert, mal schauen, ob ich das noch irgendwie rekonstruieren kann.

Wenn der Satz beim nächsten Tüv noch nicht auffällig ist, hat er sein mindest Soll erstmal erfüllt.
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon Dimi » 05.02.2024, 15:32

Ich weiß aber nun immer noch nicht, was denn ein Stealth-Kettenblatt ist? :wallb:

Was ist da denn besser oder eher vom Vorteil?

Ich werde mir dennoch eine DID Kette zulegen, denke trotzdem das die einer der besten sind und man mit denen nichts falsch machen kann!

Schrauben tue ich schon gern..... beim Lenkertausch dachte ich auch, das ich vorbereitet bin. Bis es an die Seilzüge des Vergasers ging.....mein Gott war das eine s*********.
Auf so was hab ich halt keine Lust, da bin ich offen und ehrlich.

Wenn es möglich ist, die Schwinge nicht komplett auszubauen, also mit Kühlwasserschlauch und Co., könnte ich mir vorstellen das auch zu machen.
Falls ich die Schwinge aber nur etwas kippel, für den Spalt, kann ich diese trotzdem schmieren? Oder geht das wirklich nur wenn die Schwinge komplett draußen ist?
Dimi
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Re: Welcher Kettensatz?

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 05.02.2024, 18:23

Ja, am vergaser ists schon echt ganschön eng. Für die Züge braucht man echt Nerven wie Drahtseile. :D Oder viel Übung.

Die Schwinge ist da schon eher für Grobmotoriker geeignet. Bisschen fummelig, aber gut machbar ist die Feder aus- und einhakerei.

allerdings kann man wählen, zwische Teufel oder Belzebub: entweder man hat keine lust auf nasse Ärmel, dann wirds halt mit dem Durchfädeln ein wenig eng (geht aber, kein vergleich zum Züge einhaken...), oder man zieht doch kurz den Schlauch ab, dann hat man wenigstens komfortabel Platz.

Ich denke wenn man die Lager ohnehin gern mit fetten möchte, macht es endgültig keinen Sinn mehr, den Schlauch dran zu lassen. keine Ahnung ob die Lager bei eingehängter Schwinge überhaupt ausreichend zugänglich sind, aber komfortabel ist das dann mit sicherheit gar nicht.

zu den stealth Kettenblättern konnte ich auch nur die Werbetexte lesen, da heisst es relativ knapp: die verbinden angeblich die Vorteile von Alu und Stahl - und sehen halt einfach schicker aus.
Zuletzt geändert von KarlMeiDrobbe am 05.02.2024, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
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