Erfahrungsbericht Hyperpro Gabelfedern

Erfahrungsbericht Hyperpro Gabelfedern

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 24.03.2024, 18:46

Ich wollte aus gegebenem Anlass mal meine (noch recht kurze) Erfahrung mit den Gabelfedern von Hyperpro teilen:

Kaufentscheidend war mehr ein Gefühl, als irgendwelche stichhaltigen Argumente, Neugier mit einer gewissen Portion Risikobereitschaft war auch im Spiel.

Ausser dass ein User irgendwo die Dinger als "Genial" beschrieb, und ich irgendwo anders gelesen hatte, dass Wilbers 2Stufig progressiv, Hyperpro hingegen stufenlos gewickelt sein sollen, gab es eigentlich keine rationalen Gründe.

Der Kontakt mit den Mitarbeitern dort war ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, obschon man mir mitteilte, dass die Federn 320mm lang seien und ich die originalen Hülsen verwenden müsste, was ich erst als suboptimal empfand, nach dem ermitteln von 120mm Federweg aber als verschmerzbar einstufte.

Um so erfreuter war ich dann, als ich 2 Federn in ca. 525mm länge erhielt.

Der Einbau war natürlich genauso unkompliziert, wie bei anderen Federn auch.

Das mitgelieferte Öl ist mit 15W beschriftet und deutlich dünnflüssiger als gewöhnliches Motoröl. Ich habe meinem Verschlimmbesserungstrieb widerstanden und das Öl nach Vorgabe eingefüllt.


Als ich meine CB einst erstanden habe, war sie vorn mäßig brauchbar, hinten gefühlt aber katastrophal schlingerig und polterig. Nach einem Austausch der hinteren Federbeine, von denen eines auch schon minimal ölfeucht war, mit den billigsten Beinen von YSS, hatte ich ein gut brauchbar führiges Heck, welches auch auf den hiesigen Hubbelflickenteppichschlaglochpisten ein gewisses mindestmaß an kontrollierbarkeit vermittelt hat. im vergleich dazu war dann die Gabel eindeutig schlechter in Punkto Komfort und Feedback, vergleichsweise polterig und schwammig zugleich.

Mit der neuen Gabel ists jetzt wieder umgekehrt: Mit der Souveränität, mit der die kleinen unebenheiten vorne weggebügelt werden, können die YSS hinten jetzt nicht mehr mithalten.
Vorher war ein Wabbelndes Automobil vor mir eine deutliche Warnung, dass gleich Fleiss und Mühe erforderlich sein werden, um Linie zu halten. Jetzt staune ich, das offenbar noch großzügig Reserven da sind.

Kopfsteinpflaster z.B. war vorher doch ziemlich rappelig, jetzt fühlt es sich eher gnubbelig an.

Ist der "schnelle" Federweg ausgereitzt, also bei wellen oder ähnlichem, dann werden die Teile schon ordentlich stramm, was sich aber schön sportlich anfühlt, einen tollen Kontakt zur Strasse vermittelt und das Eintauchen beim Bremsen nahezu unterbindet. Dadurch wird auch das Hinterrad nicht mehr ganz so schnell "leicht".

Nachteil: Miene Bremsen fühlen sich dadurch subjektiv weniger wirksam an und ich wünsche mir jetzt doch unbedingt hochwertigere Federbeine für hinten... das wird teuer... :roll:
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Re: Erfahrungsbericht Hyperpro Gabelfedern

Beitragvon koesek » 24.03.2024, 21:13

Moin,

dein Bericht von den neuen Federn klingt gut. Ich hab‘ nun die neuen Wilbers in der Gabel, kann sie aber erst testfahren, nachdem die neuen Bremskolben angekommen sind.

Wegen deines Wunschs nach neuen Federbeinen: im Kleinanzeiger werden seit knapp drei Wochen ein Satz wenig gefahrene YSS RZ362-350TRL-20 mit einem zusätzlichen Paar Federn mit höherer Federrate angeboten. Kämen mit etwas Verhandlungsgeschick deutlich billiger als nagelneue.

Hätte ich nicht schon im Februar welche gekauft, hätte ich zugeschlagen.
Zuletzt geändert von koesek am 24.03.2024, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erfahrungsbericht Hyperpro Gabelfedern

Beitragvon TW » 24.03.2024, 22:33

Hallo,

dann halte uns doch weiterhin auf dem Laufenden wie sich die Hyperpro-Gabelfedern (ca. 150 Euro?) so machen.

Die Wilbers-Gabelfedern kommen außerhalb der Oktober-Rabattaktion auf 123 Euro eins. Versand.

Das Paar YSS RZ362-350TRL-20 Federbeine kostet jetzt bei der Quelle 383,- Euro inkl. versicherten DHL-Versand.

Gruß
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Re: Erfahrungsbericht Hyperpro Gabelfedern

Beitragvon Wormser » 24.03.2024, 23:09

Eigentlich bin ich schon immer ein Freund neuer Gabelfedern aber bei meiner 500er sorgte ein neuer Gabelölwechsel mit 30ccm mehr Ölfüllung für absolute Zufriedenheit.
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Re: Erfahrungsbericht Hyperpro Gabelfedern

Beitragvon KarlMeiDrobbe » 25.03.2024, 07:57

150€ stimmt ziemlich genau. Fühlt sich deutlich wertiger an. Mir fehlt leider der Vergleich mit Wilbers, womöglich sind die noch viel besser? Der Unterschied zu den originalen ist jedenfalls enorm.

Ich kann auch nicht sagen, welchen Einfluss nur frisches Öl gehabt hätte, kann mir aber nur vorstellen, dass sich dadurch vielleicht das Ansprechverhalten verbessert hätte?

Ob man den strammen Gegendruck der Federn jetzt unbedingt braucht, ist vielleicht auch Geschmackssache. Mir passt das so erstmal hervorragend, obwohl ich ja eher zu den Fliegengewichten zähle.

@koesek: vielen Dank für den Tipp, aber mein Baguette ist leider erstmal aufgezehrt. Ich werde wohl noch ein Weilchen auf der Hinterhand "hinterherhoppeln" müssen. Soo schlimm ists auch gar nicht, vorher war ich ja recht zufrieden damit. Das bessere ist halt Feind des Guten.
KarlMeiDrobbe
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